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Künstler Oscar Villalón geht der Trabi-Nostalgie auf den Grund

Berlín, 27. Oktober 2017. Der Künstler Oscar Villalón hat sich eingehend mit den Themen Mauerfall und deutsch-deutsche Wiedervereinigung befasst. Die frühere Automarke Trabant dient ihm dabei als Metapher für die untergegangene DDR, für Freiheit und für die Aufbruchstimmung der 90er Jahre. In seinen Gemälden wird der „Trabi“ recycelt und neu interpretiert. Unter dem Titel „Trabologie“ zeigt Oscar Villalón nun seine Gemälde in der Botschaft. Die Vernissage findet am 9. November um 19:00 Uhr im Chile-Saal statt.

Zur Ausstellung sagt der Künstler: „Ich greife auf den Trabi zurück, ich recycle ihn als ein Remake, das mit all seiner Kraft die Zerstörung der Mauern zum Ausdruck bringen soll, der Mauern von gestern, von heute, der Mauern aller Zeit und so zu Hoffnung wird“ (...). „Ich wuchs zu Zeiten der Pinochet-Diktatur auf, den Fall der Berliner Mauer verstand ich als Symbol der Hoffnung, da er parallel zum Ende des brutalen Regimes stattfand, das Chile fast zwei Jahrzehnte regierte. Auf internationaler Ebene fand der Kalte Krieg ein Ende, und auf naive Art und Weise glaubten wir, dass dies ein Fortschritt in der Entwicklung der Zivilisation sein würde. (...) Das Auto, ein Teil des alltäglichen Lebens der DDR, dieses gescheiterten Getriebes, gewinnt heute für mich als Symbol wieder an Aktualität (...)

Die Werke der Ausstellung „Trabilogie“ sind dem Spanischen Realismus zuzuordnen. Oscar Villalón ist ein chilenischer Maler, mit Hochschulabschluss der Bildenden Künste der Universidad de Chile. Zusammen mit dem Maler Alejandro DeCinti gründet Oscar Villalón im Jahr 2003 DeCinti & Villalón.

 

Die Austellung ist zu sehen von Freitag, 10. November, bis Montag, 31. Januar 2018. Die Galerie in der Botschaft ist geöffnet mo bis fr von 11-17 Uhr. Mohrenstr. 42, 10117 Berlin Mehr Informationen über den Künstler