Die chilenische Gesellschaft zeichnet sich durch eine ausgeglichene Mischung aus Traditionen und Moderne aus. Einerseits werden die Gebräuche bewahrt, historische nationale und religiöse Feste zu feiern und die typische Folklore der ländlichen Gegenden in den verschiedenen Regionen zu leben. Andererseits erfährt Chile Veränderungen in der Familienstruktur und in der Rolle der Frau, die an Raum in der Arbeitswelt und der politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Elite des Landes gewonnen hat. Bereits im Jahr 1950 gab es in Chile eine Justizministerin und 2002 war die erste chilenische Verteidigungsministerin die erste Frau an der Spitze dieses Ressorts in ganz Lateinamerika. Die Frauen stellen heute ein Drittel der Arbeitskraft. Die gleiche Proportion besteht hinsichtlich der Vorgesetzten. Ein im Jahr 1991 ins Leben gerufene Frauenministerium sorgt für die Einhaltung der Rechte der Frau und die Förderung ihrer wirtschaftlichen Selbstversorgung und ihrer vollen Beteiligung an der Gesellschaft. Diese Mischung aus Traditionen und Moderne hat Präsident Lagos in einem Satz zusammengefasst: „Wir sind sowohl Patrioten, als auch Weltbürger“.